Aufi geht’s’87 Audi E2 „Pikes Peak“ von Autoart in 1:18

Andreas A. Berse

 · 17.06.2021

Der Pikes Peak hat mehr Flügelwerk als ein Airbus-Flugzeug – auch in 1:18, denn Autoart zeichnet das Original wunderbar nach
Foto: Werk, Audi-Archiv (1)

Den quattro-Gipfelstürmer Pikes Peak auf die Baugröße 1:18 herunterzubrechen, spornt Autoart zu einer Höchstleistung an.

Bergrennen haben bei den vier Ringen eine sehr lange Tradition, man denke nur an Hans Stuck und seine Auto-Union-Renner. 1987 fetzte Walter Röhrl mit dem Audi quattro E2, der für den Aufstieg auf den Pikes Peak in Colorado Springs verfeinert worden war, die Fabelzeit von 10:47 Minuten in den Schotter. Der damals eingesetzte Wagen war einer aus der Weiterentwicklung von 20 Exemplaren des Audi S1 unter voller Ausnutzung des FIA-Reglements mit Flügeln und Spoilern, die intern in Ingolstadt E2 hießen. Offiziell soll die Pikes-Peak-Variante 598 PS unter der Haube gehabt haben. Einige Experten meinen aber, es seien deutlich mehr gewesen. Klar, dass Autoart diesen Bergsteiger auch in 1:18 und seiner typischen Composite-Bauweise mit fein gestalteter Karosserie aus Kunststoff bringen wird. Die Fotos zeigen ein Handmuster des Wagens, mit dem Röhrl damals den Pikes Peak erklomm, als würde Reinhold Messner einen wilden Yeti reiten. Als Erstes beeindruckt die weiße Lackierung mit der präzisen Deko in Schwarz, Grau und Rot, als Nächstes das brachiale Spoilerwerk, das der Peak-E2 vorne und hinten trägt. Richtig sattsehen kann sich das Auge auch am aufgeladenen Fünfzylindermotor unter der kurzen Fronthaube und im funktionalen Interieur des Hillclimb-Monsters, dem Arbeitsplatz des Lenkradvirtuosen Walter Röhrl. Die Kühlerklappe im Heck ist abnehmbar, die Heckscheibe lässt sich originalgetreu aufstellen, die Vorderachse mit weißen Fünfarmfelgen originalgetreu lenken. Im Heck ist auf den „normalen“ Flügel noch ein zweiter höherer und breiterer draufgesetzt. Auch das ist natürlich alles korrekt nachgezeichnet. Liefertermin und Verkaufspreis sind am Horizont zumindest schemenhaft erkennbar. Produziert wird wohl noch im Mai, dann dürfte die Neuheit dank knapper Transportkapazitäten nicht vor Juni/Juli in den Handel kommen. Der Preis sollte sich um die 250 Euro einpendeln, je nachdem, ob die Container-Transportpreise weiter explodieren oder irgendwann einmal wieder implodieren. Ob da der Gipfel erreicht ist, weiß niemand. Der Walter wusste dagegen, was er geleistet hatte, als er auf dem Pikes Peak ankam.