Jörg Walz
· 12.06.2021
Um Kurven besser anzupeilen, hatte der 907 das Steuer rechts. Jörg Walz erinnert an den Aerodynamik-Porsche.
Eine schmale Kanzel, die schlanke Karosserie und das lange Heck machen den 907 ab 1967 zum aerodynamisch besten aller Porsche-Rennsportwagen. Seine Form wird in den Windkanälen von Volkswagen und der Technischen Hochschule Stuttgart optimiert. Vor allem für die fünf Kilometer lange Hunaudières-Gerade will das Haus gerüstet sein. Mit einem Zweiliter-Triebwerk absolviert der von Siffert/Herrmann pilotierte Werks-907 das 24h-Rennen in Le Mans mit einem Schnitt von über 201 km/h. Damit gewinnt das Duo 1967 die auf Effizienz zielende Index-Wertung. Der Gesamtsieg geht an die Ford GT 40 mit V8. Porsche bleibt der fünfte Gesamtrang. Vorerst noch.
Der 907 wird in einer Zeit geboren, als Porsche-Enkel Ferdinand K. Piëch die Entwicklungsgeschicke bei Porsche verantwortet und in schneller Folge eine Vielzahl extremer Sportwagen-Prototypen baut, die im 917 gipfeln. Der 907 ist der erste Rennwagen, bei dem das Lenkrad bewusst auf der rechten Seite montiert wird. So können die Fahrer die Kurvenscheitelpunkte exakter anpeilen. Außerdem wirkt sich die kurvennahe Sitzposition positiv auf Gewichtsverteilung und Fahrverhalten aus. Das auf dem Gelände des Verkehrshauses Luzern fotografierte 1:43- Modell stammt vom Resine-Spezialisten Spark. In diesem Fall erzählt der nachgebildete 907 mit Langheck die Geschichte des Porsche-Dreifach-Gesamtsiegs beim 24h-Rennen von Daytona 196.