Andreas A. Berse
· 12.06.2021
Very british, aber erfolgreich: KK Scale bringt den Transit „Schweineschnauze“ von 1965 in 1:18.
Transporter statt Hawker Hurricane: Die ersten Ford Transit der zweiten Generation mit dem Kosenamen „Schweineschnauze“ kamen aus dem britischen Jagdflugzeugwerk in Langley in der Grafschaft Berkeley – später auch aus Southampton und Genk in Belgien. Bis zu 3,25 Tonnen Nutzlast gingen rein, dann aber mit Zwillingsreifen hinten. Die kurze Nase mit Motorhaube inspirierte zu dem Spitznamen, beim Dieselmodell war sie sogar noch etwas länger. KK Scale baut den Frontlenker nun als Die-Cast-Modell im Maßstab 1:18 mit ge schlossener Karosserie in zunächst zwei Varianten: als fast schon etwas luxuriösen Bus und als Lieferwagen, der sicher noch mit zahlreichen Werbebedruckungen für Furore sorgen wird. Die Neuheit kostet 79,95 Euro.
Der Wagen hat nicht den kleineren und weiter nach vorne gerückten Grill des Selbstzünders, sondern die Benzinernase. Zudem basieren beide Varianten auf dem kurzen Radstand eines Transit von 4425 Millimetern Gesamtlänge. Auch bei KK Scale zeigt die Entwicklungskurve nach oben, und der Ford Transit von 1965 ist ein gutes Beispiel dafür. Der Lack war schon bei den hier abgelichteten Vorserienmustern gut aufgetragen. Chrom gibt es trotz des puristischen Nutzfahrzeugcharakters beim Grill, an den Scheinwerfern, den Stoßstangen und den Scheibenwischern sowie den Radkappen. Das spartanische Interieur hat KK Scale fast schon liebevoll nachgezeichnet. Beim Bus ist dies eine noch größere Herausforderung. Das Wichtigste aber: Die Proportionen des 1:18-Transit wirken stimmig. Und: Selbst am Fahrwerk des 1:18ers ist die Technik mit Kardanwelle und Starrachse ausreichend nachgezeichnet. So schließt KK Scale überzeugend eine Lücke im Lieferwagen- Fuhrpark der Wirtschaftswunderzeit und hält sich eine weitere Option zumindest einmal offen: den Pritschenwagen des Ford Transit Mk II.