Andreas A. Berse
· 08.11.2022
Der Kleinserienmarkt kann unglaubliche Geschichten erzählen. Und die hinter dem Label C&F Modellbau ist eine ganz besonders reizvolle. Denn Falk Werner bekam die Begeisterung für ganz kleine Miniaturen bereits vom Opa und vom Vater in die Wiege gelegt. So entstand seit der Gründung im Jahre 2010 ein Programm, das heute auf fast unglaubliche 230 unterschiedliche Fahrzeuge in den Spurweiten N, Nn3, Nm und Z angewachsen ist.
Es sind die vielen Kleinserienanbieter in der Modellautobranche, die uns dank ihres Erfindungsreichtums Miniaturen servieren, von denen wir gar nicht gewusst hatten, dass sie uns fehlen. Manchmal kommen dann noch exotische Maßstäbe hinzu. Diese Szenerie ist sehr lebendig und kreativ. Manchmal entsteht ein neues Label sogar über Generationen hinweg. So auch das von Falk Werner. Schon der Opa und der Vater werkelten mit wachsender Begeisterung an ihren kleinen Eisenbahnanlagen. Wobei sich „klein“ eher auf die kompakten Spurweiten bezog. Das steckte natürlich auch den Enkel und Sohn Falk Christian Werner an.
Der interessierte sich vor allem für die amerikanische Schmalspurweite Nn3, die zum Maßstab 1:160 passt. 2010 war es dann so weit: Werner gründete unter dem Namen C&F Modellbau seine Firma und stellte fortan in immer ausgefeilterer 3D-Technik Schienenfahrzeuge, aber auch schon Automodelle her, die perfekt zu den Eisenbahnanlagen passen. So weit, so gut. Verwunderlich ist bei C&F Modellbau aber gleich zweierlei: die Bandbreite der Spurweiten, für die Werner Modelle anbietet, und die Fülle des Fuhrparks, der da mittlerweile seit zwölf Jahren herangewachsen ist. Fangen wir mal mit üblichen Größenverhältnissen an: den Spurweiten TT, sprich 1:120, und N, also passend zum Maßstab 1:160, sowie Z respektive 1:220. Verfeinert wird das Angebot durch US-Vorbilder passend zu den Spurweiten Nn3 und Nm, also Autominiaturen rund um Schmalspurlokomotiven in 1:160.
Werner interessierte sich aber auch schon früh für zwei weitere Dinge, die ihm den Weg zum Erfolg ebnen sollten: die Konstruktion von Miniaturen mit Computer per CADDesign und die Fertigung der Verkleinerungen mit Hilfe des 3D-Druckers. Der Experte zu MODELL FAHRZEUG: „Wir haben in den letzten Jahren vor allem viel Wert darauf gelegt, die Oberflächengüte der Karosserie deutlich zu verbessern. Denn hier sind die Fortschritte in der 3D-Technik in den letzten Jahren sichtbar und optimieren die Produkte für unsere Kunden auf den ersten Blick.“ Der Fuhrpark von C&F Modellbau kennt illustre Marken. Bei den Pkw sind es Namen wie Alfa Romeo, ARO, Cadillac, Chrysler, DKW, Ford, Jeep, Lada, Packard, Toyota und Co.
Bei den Nutzfahrzeugen fertigt der Anbieter Brummis von Albion, Autocar, Chevrolet, DAF, DIVCO, Fiat, GAZ oder Traktoren von Dutra. Die Preise beginnen für die Fertigmodelle bei etwas über zehn Euro und reichen bei komplizierteren Nutzfahrzeugen bis zu 30 Euro – jedenfalls im Standardprogramm der Firma. Denn Werner bietet aufgrund seiner technischen Möglichkeiten auch Maßgeschneidertes an. So etwa individualisierte Modelle, gerne auch in eher unbekannten Maßstäben wie 1:150 und 1:220, aber auch passendes Ladegut, das nach persönlichen Kundenwünschen gestaltet wird. (Webpage: www.candfmodell.de). Inklusive der lieferbaren Varianten bietet C&F Modellbau mittlerweile 1000 verschiedene Modelle an und verkauft seine Produkte in 20 Länder. Gebäude und eine N-Schmalspurbahn sollen in der Zukunft das Programm noch erweitern