DAS DETAIL | SAMMELN - Longitudinale

Andreas A. Berse

 · 20.09.2024

DAS DETAIL | SAMMELN - LongitudinaleFoto: Amalgam
Das LP beim Lamborghini Countach steht für „longitudinale posteriore“, also den längs hinten eingebauten V12. Den treibt Amalgam in 1:8 trefflich auf die Spitze.
Von seinem Lamborghini Countach LP 400 in der Farbe Giallo baut Amalgam im Maßstab 1:8 weltweit nur 199 Stück
Foto: Amalgam

Von den 1000 Bauteilen, mit deren Hilfe Amalgam den Lamborghini Countach LP 400 im Maßstab 1:8 nachzeichnet, versteckt sich das Gros eindeutig unter der Motorhaube im Heck. Dieser V12 ist ein furioses Meisterwerk. Das Original gab vor 50 Jahren sein Debüt.

Gut: Die üppige Baugröße – das Modell misst in der Länge über 50 Zentimeter – gibt den Entwicklern auch deutlich mehr Möglichkeiten. Und die Experten aus Bristol nutzen sie auch konsequent bei ihrer 18.250 Euro teuren Miniatur aus. Der beim Original in einen Rohrrahmen eingepferchte V12 holte aus 3929 Kubikzentimetern vor fünf Jahrzehnten 375 PS. Das größte Problem: die Hitze aus dem Motorraum herauszubekommen.

Dafür trug der von Jung-Designer Marcello Gandini gezeichnete, kantige Powerbolzen sogenannte NACA-Öffnungen als Kühllufteinlässe an den hinteren Kotflügeln. Die waren ursprünglich von der NASA für Raumschiffe entwickelt worden. Gandini hatte auch schon den Vorgänger Miura entworfen. Die vielen Be- und Entlüftungsschlitze sorgten für den schlechten cW-Wert von 0,42. Lambo-Testfahrer Bob Wallace brachte es so auf den Punkt: „Der Countach hat die Aerodynamik eines Scheunentors.“

Das 1:18-Modell der Briten überschreitet mit 199 Stück in der neuen, gelben Version übrigens sogar die Stückzahl des Originals. Denn: Zwischen 1974 und 1978 wurden vom Lambo Countach LP 400 gerade 151 Exemplare in Italien gebaut.

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