Unbekannt
· 15.11.2021
Der Mini Moke gab auf Basis des Briten-Klassikers den Gelände- und Strandwagen und wurde sofort zum Kultmobil in den verrückten Sechzigern. Automobilia bringt ihn jetzt als 1:87-Bausatz auf den Markt.
Dieser Esel sieht gar nicht wie einer aus und mutierte sofort zum Kultmobil. “Moke” ist im Britischen ein veralteter Jargon für Esel. Und der Mini Moke auf Basis des von Sir Alec Issigonis entwickelten Kleinwagens gab den Geländeflitzer, zwar ohne Allradantrieb, aber trotzdem mochten ihn die Hippies, nur die Armee gab ihm einen Korb – zumindest die britische. Türen und Seitenscheiben braucht er eigentlich nicht. Das Dach ist eher dazu da, um es abzumontieren. Vorne sitzt quer eingebaut der kleine Motor aus dem Mini. Und es gab ihn auf der ganzen Welt: Er wurde in Rhodesien/Simbawe in der Stadt Umtali montiert, im australischen Sydney, in Vendas Novas in Portugal, übrigens dort zeitweise auch für Cagiva aus dem italienischen Bologna. Ingesamt lief er von 1964 bis 1993 von den Bändern. 49.937 der rasende Strandkörbchen wurden gebaut.
Kommen wir zum Bausatz, den Automobilia nun corona-bedingt etwas verspätet auf den Markt bringt. Robert Müller aus Kirchensittenbach, der Mann hinter dem Kleinserienlabel, dass sich vorwiegend mit 1:87-Modellen befasst, parkt die sauber gefertigten Bauteile in einer alten 36-Millimeter-Filmdose ein. Die Karosserie besteht aus einem Bauteil, das Softtop ebenfalls. Die Komponenten sind aus Resine gefertigt. Die Felgen und die Lenkstange bereits angegossen. Der Windschutzscheibenrahmen und die Stützen des Dachs, die Scheibenwischer, das Lenkrad und viele andere Bauteile legt Automobilia seinem Produkt als Fotoätzteile bei. Die Sitze hat der Hersteller wiederum aus Resine gefertigt.
Auch wenn es nur wenige Bauteile sind, Fingerfertigkeit kann bei der Montage nicht schaden. Es gibt immerhin eine Bauanleitung mit der Stückliste der Teile, Bemalungshinweisen und ein paar Informationen zur Montage. Ein QR-Code liefert Fotos vom Original, die beim Zusammenbau ebenfalls hilfreich sind. Aber: Das ist sicher eher etwas für fortgeschrittene Bastler mit etwas Improvisationstalent. Für den Mini-Kit in der Filmdose stellt Automobilia 22,90 Euro in Rechnung. Der Bausatz zeichnet übrigens die Urversion nach, die von 1964 bis 1968 von den Bändern lief.